Vergangene Wechselausstellungen

"Lurchi & Co. - Auf den Spuren der Werbefiguren" Ab dem 15. Ok­to­ber 2023 bis zum 14. April 2024

Wer kennt sie nicht: die Werbefiguren „Lurchi und seine Freunde“ von der Schuhfabrik Salamander in Kornwestheim? Seit 1937 erlebte der tapfere Feuersalamander zusammen mit seinen Freunden Hopps, Piping, Mäusepiep, Igelmann und Unkerich spannende Abenteuer. Über 150 Comic-Heftchen sind mittlerweile erschienen und begeistern seit Generationen unzählige große und kleine Schuhkäufer. Mit den sympathischen Werbefiguren, die natürlich alle Salamander-Schuhe tragen, eroberte die Firma die Kinderherzen im Sturm. Neben den Heftchen gab es bald auch Kunststoff-Figuren, Anhänger, Aufkleber, Spielgeräte, Hörspiele und vieles mehr.

Doch wie entstehen Werbefiguren und ihre Geschichten eigentlich? Was denken sich die Zeichner und Texter wohl? Der Bietigheimer Günther Bentele weiß es! Er war als Lehrer in Kornwestheim tätig und erhielt 1995 von der Firma Salamander den Auftrag die Texte für die Lurchihefte zu dichten. Zusammen mit dem Zeichner Dietwald Doblies (1962-2021) entstanden die Folgen 115-129.

Noch nie gezeigte Entwürfe, unveröffentlichte Geschichten, historisches Werbematerial, Figuren, Comics, Filme und vieles mehr erwarten Euch im Stadtmuseum Hornmoldhaus!

"Feuer - Segen und Fluch. Stadtbrände in Bietigheim" vom 16. Oktober 2022 bis 17. September 2023

Feu­er­schutz­ver­ord­nun­gen, his­to­ri­sche Back­häu­ser, weit­läu­fi­ge Plät­ze in dicht be­sie­del­ten Alt­s­täd­ten – vie­les er­in­nert bis heu­te an Feu­ers­brüns­te und Brand­ka­ta­stro­phen ver­gan­ge­ner Zei­ten. Wie die meis­ten Ort­schaf­ten im deut­schen Süd­wes­ten be­stand Bie­tig­heim über­wie­gend aus Fach­werk­häu­sern, in de­nen mit Holz ge­kocht, ge­heizt, ge­wa­schen und be­leuch­tet wur­de. Brach ein Feu­er aus stand nicht sel­ten ein gan­zer Straßen­zug in Flam­men. So auch im Jahr 1921 als das Quar­tier zwi­schen Rat­haus und Stadt­kir­che nie­der­brann­te. Die Aus­stel­lung er­in­nert an die ver­schie­de­nen Stadt­brän­de und de­ren Aus­wir­kun­gen, die bis heu­te im Orts­bild nach­wir­ken. Ge­zeigt wer­den auch zahl­rei­che his­to­ri­sche Stadt­an­sich­ten und Ob­jek­te der frei­wil­li­gen Feu­er­wehr und des Be­zirks­schorn­stein­fe­gers.

 

"Kawanabe Kyôsai (1831-1889) - Japanischer Künstler zwischen den Zeiten" (verschoben auf) 15. Mai bis 18. September 2022

Der Bietigheimer Arzt Erwin von Baelz verbrachte 29 Jahre in Japan und trug eine beachtliche Sammlung von rund 6.000 Objekten von japanischen Künstlern und Kunsthandwerkern zusammen, darunter auch Werke von Kawanabe Kyôsai, die zum Teil in die Sammlung des Stadtmuseums Hornmoldhaus gelangten.

Kyôsai wurde 1831 geboren und ist in Edo, dem heutigen Tokio aufgewachsen. Früh wurde seine künstlerische Begabung erkannt und er begann im Alter von sieben Jahren eine Ausbildung bei dem Holzschnittmeister Utagawa Kuniyoshi. Während seiner weiteren Ausbildungszeit eignete er sich durch Kopieren anderer Kunstwerke ein umfangreiches Repertoire an Kunststilen an, auf die er später zurückgreifen konnte. Er etablierte sich als selbstständiger Maler, Illustrator und Grafiker und fertigte Karikaturen und humoristische Bilder.

In der Ausstellung wurden nun nicht nur die Werke aus der Sammlung des Hornmoldhauses gezeigt, sondern auch eine Vielzahl an Druckgraphiken und Holzschnitten des privaten Sammlers Günter Beck.

Eine Publikation über Baelz und Kyôsai ist erschienen und eine virtuelle Ausstellung mit allen Werken Kyôsais in unserer Baelz-Sammlung steht zur Verfügung. Über diesen Link können Sie die Kyôsai-Ausstellung immer wieder anschauen.

"Orange - Farbe und Lebensgefühl der 1960er/1970er Jahre" vom 25. Oktober 2020 bis 18. April 2022

Die Farbe Orange dominierte das Farbspektrum im Alltag der 1960er und 1970er Jahre. Sie war die Trendfarbe im Haushalt, Design und in der Mode. Bis heute wird Orange als Signalfarbe im öffentlichen Leben verwendet, zum Beispiel vom städtischen Bauhof, der S-Bahn oder der Müllabfuhr. Orange steht für das Alltägliche, das Neue, das Energetische, das Gewagte und das Kreative.

Wie keine zweite Farbe verkörperte Orange die Veränderungen und die Umbrüche der damaligen Zeit. Friedensbewegung, Flower Power, der Kalte Krieg und der Wirtschaftsaufschwung beeinflussten die Gestaltung der Produkte. So setzte sich das Weltraumzeitalter und die Hippiebewegung in den Wohnzimmern fort, deren Möbel und Tapeten nun bunt und schrill wurden und zum Teil poppige Ausmaße mit fließenden Formen annahmen. Der neue Kunststoff Plastik machte die Verwendung neuer Formen sowie die günstige Herstellung und Verarbeitung möglich.

In der Ausstellung standen Design und Alltagsgegenstände im Mittelpunkt. Vom Staubsauger über die Badezimmervorhänge bis hin zum Kinderwagen und Klapprad wurden Objekte von zahlreichen privaten Sammlern gezeigt. Über diesen Link können Sie die Orange-Ausstellung immer wieder anschauen.

Hier finden Sie unsere Wandtexte zum Nachlesen und Ausdrucken:

"Fahrrad ... Mobilität im Wandel der Zeit" vom 15. Mai bis 4. Oktober 2020

Seit März 2020 bestimmten das Coronavirus und die Hygiene-/Abstandsregeln unseren Alltag. Das Fahrrad - ob als E-Bike oder mit herkömmlichem Antrieb - rückte daher wieder verstärkt als attraktives Fortbewegungsmittel ins Bewusstsein der Bürger*innen. Die Ausstellung beleuchtete die 200-jährige Geschichte des Zweirads, die mit der Erfindung des Laufrads durch Freiherr von Drais begann und bis heute einem steten Wandel unterworfen ist.

Eine Vielzahl von historischen und modernen Zweirädern, Trikots, etc. wurden für die Ausstellung ausgeliehen und auch Vereine wie der RSV Bissingen und der ADFC Bietigheim-Bissingen steuerten zahlreiche Exponate bei.

Über diesen Link können Sie die Fahrrad-Ausstellung immer wieder anschauen.

"Die lustige Welt der Teekannen - Kurioses und Wissenswertes rund um das Aufgussgetränk" vom 20. Oktober 2019 bis 19. April 2020 (geschlossen ab 17. März 2020)

Ob Badewanne, Wohnmobil oder Comicfigur - nach ca. 5.000 Jahren Teegeschichte gibt es kaum ein Themengebiet, das nicht in Form einer Teekanne dargestellt worden wäre. Ergänzt werden die zahlreichen, vielfältigen und bunten Teekannen aus der Sammlung von Roland Schmitt, um die Teekulturen und die verschiedenen Teezeremonien der Welt. Es gilt die wunderbare Welt der Teekannen zu entdecken. Über diesen Link können Sie die Teekannen-Ausstellung immer wieder anschauen.

Wegen der Corona-Krise war das Stadtmuseum Hornmoldaus vom 17. März bis 14. Mai 2020 geschlossen

"Farbenblind? Bunt ist die schönste Farbe!" vom 2. August bis 30. September 2019

Eine Gruppe von 16-jährigen Schüler*innen mit LSBTTIQ-Hintergrund trifft sich seit 2018 im Büro der Mobilen Jugendarbeit - Das Netz. LSBTTIQ ist der Sammelbegriff für lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle, transgender, intersexuelle und queere Menschen.

Im Rahmen des Kreativprojektes "Farbenblind? - Bunt ist die schönste Farbe!" haben diese Jugendlichen in Zusammenarbeit mit den Sozialarbeiterinnen der Mobilen Jugendarbeit und dem Stadtmuseum Hornmoldhaus ihre eigenen Erfahrungen und ihre Lebenswelt(en) in Bildern, Comics und Graffiti dargestellt. Die ausgestellten Werke zeigen nicht nur die Vielfalt gelebter sexueller Orientierungen, sondern auch Szenen der Diskriminierung und der Intoleranz gegenüber LSBTTQ-zugehörigen Menschen.

Die Jugendlichen wünschen sich in der Gesellschaft nicht als Besonderheit, sondern als eine Selbstverständlichkeit wahrgenommen zu werden. Ziel der Ausstellung ist die Aufklärung über die vielfältigen sexuellen Begrifflichkeiten geschlechtlicher Identitäten.

"Krankenmord im Nationalsozialismus - Grafeneck 1940. Opferschicksale aus Bietigheim-Bissingen und Ingersheim" vom 19. Mai bis 28. Juli 2019

Die Ausstellung dokumentiert die Euthanasie-Verbrechen von 1940 und den Umgang mit diesen in der Nachkriegszeit seit 1945 bis heute.

In Grafeneck begann im Jahr 1940 die sogenannte Aktion T 4. In einem Jahr wurden dort unter der nationalsozialistischen Herrschaft 10.654 Menschen mit geistigen Behinderungen oder psychischen Erkrankungen ermordet. Die Ausstellung erinnert an die Opfer und richtet sich gegen das Vergessen in den Diskussionen der Gegenwart.

Ergänzt wird die von der Gedenkstätte Grafeneck bei Gomadingen (Landkreis Reutlingen) konzipierte Wanderausstellung mit Informationen über NS-Euthanasieopfer aus Bietigheim-Bissingen. Das Projekt wird in Kooperation mit dem Stadtarchiv Bietigheim-Bissingen und der Initiative Stolpersteine e.V. durchgeführt.

Die Texttafeln wurden vom 16. Januar bis 30. März 2020 in der evangelischen Stadtkirche gezeigt. Den Eröffnungsvortrag hielt der renommierte Historiker Prof. Dr. Götz Aly.

"Japanische Puppen" Kabinettausstellung vom 5. Mai bis 30. September 2019

In der kleinen Kabinettausstellung wurden zahlreiche japanische Puppen gezeigt, die zum Teil von der japanischen Partnergemeinde Kusatsu der Stadt Bietigheim-Bissingen geschenkt worden waren. Vor allem ein Puppenensemble, das japanische Familien zum Kinderfest am 5. Mai alljährlich in ihren Haushalten aufstellen, war zu sehen.

Die Städtepartnerschaft zwischen Kusatsu und Bietigheim-Bissingen besteht bereits seit dem Jahr 1962. Die Bäderstadt Kusatsu verehrt bis heute den aus Bieitgheim stammenden Arzt Erwin von Baelz, der 29 Jahre lang in Japan lebte und z.B. die Badekultur förderte.

Zur Ausstellung ist eine Publikation erschienen (siehe Publikationen). Für 3 Euro erhältlich im Stadtmuseum Hornmoldhaus.

"KNOPF DRAN! - Eine Kulturgeschichte der Knöpfe" vom 7. Oktober 2018 bis 28. April 2019

In fast jedem Haushalt befindet sich ein Behältnis, in dem Knöpfe aufbewahrt werden: vom schlichten Wäscheknopf bis zu ausgefallenen Exemplaren machen solche, meist über Jahrzehnte entstandenen zufällligen Sammlungen Lust, sich mit Knöpfen näher zu beschäftigen.

Besonders interessant ist es, in die Geschichte dieser seit dem Mittelalter gebräuchlichen Verschlusstechnik einzutauchen und Wissenswertes über die Materialien und Herstellungstechniken von Knöpfen zu erfahren. Mode und ständische Regeln beförderten die Knopfproduktion und ließen die Knopfmacherzünfte blühen. Industriealisierung und Bevölkerungswachstum führten zu veränderten Produktionsbedingungen. Bald wurden viele Knöpfe maschinell als Massenware hergestellt, was aber die handwerkliche Knopfherstellung bis heute nicht ganz verdrängen konnte.

Die Ausstellung wurde 2019 bis 2021 nach Weil am Rhein ins Museum Weiler Textilgeschichte ausgeliehen.

"Natur drucken" vom 6. Mai bis 23. September 2018

Naturselbstdrucke bewahren vergängliche Materialien wie Blätter, Federn oder gar Fische. Viele Naturforscher, darunter der Arzt Conrad von Butzbach, nutzten das Verfahren des Naturdrucks, um in fernen Ländern neu entdeckte Pflanzen zu dokumentieren. Die Präzision dieser Drucke bildete alle Naturformen in ihrer Originalgröße ab und half etwa bei der Ausbildung von Apothekern durch per Nachdruck hergestellte Herbarien. In Japan wird der Fischdruck "Gyotaku" noch heute besonders gepflegt. Da beim Drucken mit Naturmaterialien nur kleine Auflagenhöhen möglich sind, wurden seit dem 18. Jahrhundert Verfahren entwickelt, Naturdrucke mit metallenen Druckstöcken in größeren Auflagen zu drucken. Erst nach der Erfindung der Fotografie ließ das Interesse an dieser Methode deutlich nach. Die Technik bietet jedoch weiterhin viele Möglichkeiten, sich einen besonderen Blick auf die Formenvielfalt der Natur zu erhalten oder neu zu entwickeln.

"Macht Handarbeiten glücklich? Von der Notwendigkeit zur Selbstverwirklichung" vom 19. November 2017 bis 22. April 2018

Internetseiten, Zeitschriften und Bücher mit Anregungen „DIY“ – „Do it yourself“ boomen. Häkelmützen vorzugsweise von jungen Männern entworfen und hergestellt setzen Trends. Die neue Lust am Selbermachen schlägt sich längst in den Bilanzen der Hersteller von Kreativmaterialien nieder. Doch woher stammt diese neue Lust am Handarbeiten? Die Ausstellung spürte den historischen Entwicklungen ehemals vor allem weiblicher Handarbeiten nach. Nähen, Flicken, Stricken waren notwendige Tätigkeiten zur Herstellung von Wäsche und Kleidung im Haushalt. Diese Fähigkeiten erlernten Mädchen etwa in Bietigheim in der Industrieschule, ab 1908 in der Frauenarbeitsschule. Weißnäherinnen, Perltaschen- Strickerinnen usw. verdienten damit ihren Lebensunterhalt, während Mädchen aus gehobenen Kreisen sich die Zeit eher mit feinen Stickereien vertrieben.

Objekte aus der Sammlung des Museums wurden ergänzt durch Leihgaben und Exponate moderner Textilkunst aus Deutschland und der Schweiz.

"Reformation erleben" vom 30. April bis 5. November 2017

Passend zum Martin-Luther-Jahr (2017: 500 Jahre Anschlag seiner Thesen) zeigte das Stadtmuseum Hornmoldhaus eine Ausstellung, die nach Spuren der Reformation vor Ort und in der Region fragte. An interaktiven Stationen, wie einer Druckerpresse, Medien und Spielen konnten verschiedene Facetten der Reformation und der Zeit des 16. Jahrhunderts, in der das Hornmoldhaus erbaut worden war, vorgestellt werden. Auch die Person Sebastian Hornmolds und seine Funktion als erstem Kirchenratsdirektor des Herzogtums Württemberg spielte eine wesentliche Rolle in der Ausstellungskonzeption.

Eine Publikation zum Thema Reformation von Prof. Dr. Peter Rückert, vom Hauptstaatsarchiv Stuttgart, ist erschienen und im Stadtarchiv bzw. im Stadtmuseum Hornmoldhaus erhältlich.

"Hunde - Vierbeiner in Dorf und Stadt" vom 2. Oktober 2016 bis 17. April 2017

Längst ist die biologische Herkunft des Haushundes unzweifelhaft geklärt: er stammt vom Wolf (canis lupus) ab. Knochenfunde an Wohnplätzen steinzeitlicher Wildbeutergruppen lassen darauf schließen, dass Wölfe damals als Nahrungs- und Felllieferanten dienten und die sesshaften Menschen mit der Domestizierung der Wölfe begannen. Es entwickelten sich die Haushunde, die zu verschiedenen Aufgaben eingesetzt werden: bei der Jagd, als Wächter von Haus und Hof, als Hüter der Herden, als Kriegs- und Kampfhunde, als Zugtiere, als Fleisch- und Felllieferanten, als Versuchstiere sowie als Such- und Hilfshunde für verschiedene Bedürfnisse und Notsituationen.

Die Ausstellung setzte sich mit Fragen nach dem Bedeutungswandel der Hunde für Menschen vor allem in Kommunen auseinander. Sie zeichnet nach, wie sich der hauptsächlich als Nutztier gehaltene Hund früherer Jahrhunderte zum geliebten Familienmitglied und Freizeitpartner heute entwickelte und regt zum Nachdenken über die positiven und negativen Seiten dieses Wandels an.

Weitere vergangene Ausstellungen bis ins Jahr 2016

Seit der Eröffnung des Stadtmuseums Hornmoldhaus im Jahr 1989 sind zahlreiche Wechselausstellungen gezeigt worden, die hier summarisch aufgeführt werden.

Bei näheren Rückfragen, wenden Sie sich bitte direkt an die Museumsverwaltung, unter stadtmuseum[at]bietigheim-bissingen.de oder 07142-74 362

 "Japanische Holzschnitte" vom 17. April bis 18. September 2016

"Marzipan" vom 4. Oktober 2015 bis 3. April 2016