Sanierung des Hornmoldhauses

Seit Anfang der 1960er Jahre befindet sich das Hornmoldhaus in städtischem Eigentum. Ab 1967 nutzte die Stadt den Eingangsbereich als Ausstellungsraum. Es handelte sich um eine Übergangslösung, denn im Zusammenhang mit der geplanten Erweiterung des Rathauses wurde lange Zeit der Abriss des Hauses erwogen.

Bis in die 1970er Jahre hinein blieb es beim vom Abbruch bedrohten Ausstellungsprovisorium. Jedoch war die stadtgeschichtliche Bedeutung des Hauses noch nicht vollkommen vergessen. Historisch interessierte Bürger wiesen auf die hinter dem Putz zu vermutenden Malereien und das prachtvolle Fachwerk hin. Die Idee, den Abbruch des Hornmoldhauses zu verhindern, wurde von der "Bürgerinitiative für eine humane Stadt Bietigheim" aufgegriffen. Einen wichtigen Unterstützer fand das Projekt in Oberbürgermeister Manfred List.

Diesem bürgerschaftlichen Engagement ist es zu verdanken, dass die Innenausmalung im Jahre 1976 (wieder-) entdeckt und das Haus erhalten wurde. Bereits im Folgejahr gab der Gemeinderat den Weg frei, das Haus umfassend zu renovieren. Der notwendige Rückbau, die Freilegung und Restaurierung von Fassade und Malereien erfolgten 1979-1981.

Seit den 1980er Jahren erstrahlt das Hornmoldhaus wieder im alten Glanz und beherbergt seit 1989 das Stadtmuseum Bietigheim-Bissingens. Der Originalzustand dieses einmaligen Baudenkmals aus der Renaissance wurde soweit möglich wieder hergestellt.

Weiterführende Informationen bietet die 2022 erschiene Publikation von Günther Bentele über das Hornmoldhaus.

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