Umbauten am Hornmoldhaus
Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Hornmoldhaus durch zahlreiche Umbaumaßnahmen, Erweiterungen und Renovierungen verändert. Erste Umbauten hat noch die Familie Hornmold selbst in Auftrag gegeben.
Umbauten der Hornmolds
Vermutlich waren Haus und Scheune zunächst nur durch einen schmalen Übergang verbunden. Der Einbau der Sommerstube nach 1545 dürfte Anlass gewesen sein, die Galerie deutlich zu verbreitern. Es entstand neuer Wohnraum. Auch die Innenausmalung stammt aus dieser Zeit. Der Übergang zur Scheune blieb allerdings noch bis in das Jahr 1623 hinein zur Hofseite hin offen.
Um 1625 wurde das äussere Erscheinungsbild modernisiert und dem inneren Prunk angepasst: die ursprünglich spätgotischen Fenstereinfassungen wurden durch solche im Renaissancestil ersetzt, das prächtige Eingangsportal eingefügt.
In dieser Zeit entstand auch der zunächst eingeschossige Küchenanbau an der Südostseite. Wann dessen weitere Geschosse folgten, ist unbekannt. Fest steht, dass das Dach mit dem Ziergiebel vor der Aufstockung abgehoben und danach wieder aufgesetzt wurde.
Umbauten in der Barockzeit
Erstaunlich ist, dass der Niedergang der Stadt während des Dreißigjährigen Krieges zunächst nicht für das Hornmoldhaus galt. Zwar verläßt 1639 mit Hans Jakob Hornmold, Vogt von Bietigheim, der letzte Nachfahre Hornmolds die Stadt. Doch datieren weitere wichtige Umbauten aus dieser Zeit: die abgehängten Decken, die filigranen Arabesken in der Kammer neben der großen Bohlenstube, Wände wurden verputzt. Diesen von unbekannter Seite veranlassten Massnahmen verdanken wir heute, dass viele der ursprünglichen Malereien - unter dieser schützenden Schicht - über die Jahrhunderte hinweg relativ gut erhalten geblieben sind.
Weiterführende Informationen bietet die 2022 erschiene Publikation von Günther Bentele über das Hornmoldhaus.
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